Künstliche Intelligenz – Regisseurin der modernen Arbeitswelt?
Was vor wenigen Jahren noch wie Science-Fiction klang, ist heute fester Bestandteil des Arbeitsalltags: Künstliche Intelligenz (KI) liefert präzise Ergebnisse, kennt keine menschlichen Fehler und trifft Entscheidungen scheinbar emotionslos. Doch wer glaubt, KI sei unfehlbar, liegt falsch. Denn jede KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde. Ähnlich wie bei der Erziehung prägen die „gelernten“ Informationen ihr Verhalten, was sie letztlich menschlicher macht, als viele erwarten.
Die Rolle von echten Menschen beim Trainieren der KI
KI ist kein fertiges Produkt, das einfach installiert wird. Sie muss gezielt trainiert und laufend optimiert werden. Gerade, wenn ein Unternehmen seinen Charakter bewahren will. Durch individuelles KI-Training können Modelle datenbasiert entscheiden und gleichzeitig den gewünschten Tone of Voice der Unternehmenskultur übernehmen. Besonders in automatisierten Kundenservices macht diese Individualisierung den Unterschied.
Anwendungsbereiche – überschätzt und unterschätzt zugleich
Je nach Perspektive ist KI Alleskönnerin oder Bedrohung und beides hat seine Berechtigung. Generative KI wird im Marketing oft überschätzt und zu häufig eingesetzt, während ihr Potenzial in anderen Bereichen, wie Medizin oder Rechtsberatung, oft unterschätzt wird. Aus Respekt vor dem Datenschutz bleiben viele Chancen ungenutzt.
Chancen, Gefahren und Grauzonen
Sven Kohlmeier, Fachanwalt für IT- und Datenschutzrecht, erklärt: Zwar gibt es noch keine umfassende Rechtsprechung zur KI, doch viele Antworten lassen sich aus bestehenden Gesetzen ableiten. Wichtig sei, stets auf dem Laufenden zu bleiben. Denn Verträge, die heute gelten, können morgen durch neue Gesetze überholt sein.
Empfehlung im Umgang mit KI
Informieren, schulen und sich der Tragweite bewusst sein, vor allem bei Personendaten und Geschäftsinformationen. Während „das Internet nie vergisst“, verarbeitet KI die Daten aktiv weiter, sofern dies nicht von Beginn an ausgeschlossen wird. Unternehmens-Guidelines sollten klar regeln, welche KI-Systeme genutzt werden dürfen.
Faktor Mensch bleibt zentral
Der Faktor Mensch lässt sich nicht ersetzen. Zwischenmenschliche Einschätzungen, juristisches Fingerspitzengefühl oder Empathie das alles bleibt KI verschlossen. Generative Tools sorgen zudem mitunter für unfreiwillige Lacher. Doch in der datenbasierten Verarbeitung ist KI unschlagbar vorausgesetzt, die Daten bleiben im eigenen Zugriffsbereich.
Entdecken sie den Artikel und das Interview mit Sven Kohlmeier in der N-Way und lesen sie den spannenden Beitrag: DU_The N-Way Nr 6.indd